Nematoden

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Was sind Nematoden und wie kann man sie im Garten nützlich einsetzen?

 

Was sind Nematoden? 

Nematoden sind winzige Fadenwürmer oder auch Älchen genannt. Sie gehören zu der artenreichsten Tiergruppe mit mehr als 20.000 unterschiedlichen Arten. Nematoden sind sehr kleine, ca. 1 mm große, weiße oder farblose Würmer, die eine feuchte Umgebung bevorzugen. Sie ernähren sich meist von Mikroben, es gibt aber auch räuberische und parasitäre Arten, die Pflanzen, Tiere und sogar den Menschen befallen.

 

Nematoden als Schädling

Wenn Nematoden Pflanzen befallen, gelten sie als Schädlinge. 

Die Nematoden benötigen eine hohe Bodenfeuchtigkeit, um sich ausbreiten zu können. Sie dringen meist über kleine Verletzungen oder Öffnungen in die Pflanze ein und verteilen sich innerhalb der Pflanze. 

 

Schadbilder an Pflanzen

Die Symptome der betroffenen Pflanzen reichen von unregelmäßigem Wuchs, über Deformationen der Wurzeln und Blätter bis hin zu Verfärbungen und welken Blättern. 

Die befallenen Pflanzen umfassen viele Obst- und Gemüsesorten von Apfel, Erbeer und Gurke bis zu Hortensien und Hyazinthe.

 

Nematoden als Nützlinge

Du kannst Nematoden aber auch vorteilhaft einsetzen gegen Schädlinge in deinem Garten. Sie werden eingesetzt gegen Schnecken, die Larven des Dickmaulrüsslers und des Gartenlaubkäfers, gegen Trauermücken und die Wiesenschnaken. 

 

Nematoden gegen den Dickmaulrüssler

Der Dickmaulrüssler ist ein nachtaktiver Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer. Er ist sehr stark verbreitet und kommt fast in jedem Garten vor. Er hinterlässt buchtartige Fraßspuren an den Kirschlorbeeren, Hortensien und dem Rhododendron. 

Tagsüber versteckt er sich in Erd- und Steinspalten oder unter Laub. Er ist ein flinker Krabbler, kann aber nicht fliegen. 

Dickmaulrüssler - der große Feind des Kirschlorbeers und Rhododendron

Dickmaulrüssler – der große Feind des Kirschlorbeers und Rhododendron

 

 

Die weißen Larven fressen an den Wurzeln der Pflanze und können ihr großen Schaden zufügen, da die Pflanzen nicht mehr genug Wasser aufnehmen kann. 

Nur die Larven kann man mit Nematoden bekämpfen und das zweimal im Jahr. Einmal von April bis Mai und dann wieder von August bis September.

 

Larve des Dickmaulrüsslers

Larve des Dickmaulrüsslers

Schadbilder des Dickmaulrüsslers

Doch woran erkennt man, dass wirklich der Dickmaulrüssler sein Unwesen treibt? Gut erkennbar sind die buchtenartigen Fraßstellen an den Blättern der Pflanze, sei es Kirschlorbeer, Rhododendron oder Rosen.

 

Fraßspuren des Dickmaulrüsslers

Fraßspuren des Dickmaulrüsslers

 

HIer kannst du die Nematoden gegen den Dickmaulrüssler bei uns bestellen:

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Die HM-Nematoden wirken gegen den Dickmaurüssler und den Gartenlaubkäfer.

Lebenszyklus des Dickmaulrüsslers

Hier siehst Du den Lebenszyklus des Dickmaulrüsslers. Mit Nematoden lässt er sich nur im Larvenstadium bekämpfen, das rot gekennzeichnet ist. D.h. nur in den Monaten April/Mai und August/September.

Lebenszyklus Dickmaulrüssler

Lebenszyklus Dickmaulrüssler

 

Nematoden gegen den Gartenlaubkäfer

Die gleichen Nematoden, die gegen den DIckmaulrüssler wirken, kann man auch gegen den Gartenlaubkäfer einsetzen. Auch hier helfen die Nematoden nur gegen die Larven, nicht gegen den ausgewachsenen Käfer.

 

Nematoden gegen den Maikäfer bzw Junikäfer

Die Larven des Maikäfers sind bis zu 50 mm lang und haben einen weißen Körper, 6 Beine und einen braunen Kopf. Diese Larven fressen über einen Zeitraum von mehreren Jahren an den Wurzeln verschiedenster Pflanzen (vor allem im Rasen) und können unter Umständen zu starken Schäden führen.
Die erwachsenen Käfer erscheinen in der Regel in großen Mengen im Mai bzw Juni, nachdem sie im Boden Eier abgelegt haben. Vor allem an warmen Tagen fliegen sie oft zu tausenden mittags aus dem Rasen auf. Sie fressen später am Laub bzw. an Blüten verschiedener Gehölze und krautiger Pflanzen.

Die kleinen Larven bis 1,5 cm Größe lassen sich noch mit Nematoden bekämpfen, die größeren Larven dann schon nicht mehr. Leider wirken die Nematoden gegen den Maikäfer nicht so gut.

 

Nematoden gegen Wiesenschnaken- oder Tipulalarven

Die Wiesenschnake oder Tipula ist eine relative große Mückenart, ernährt sich im Gegensatz zu den Mücken ausschließlich von Blütennektar. 

Wiesenschnake oder Tipula

Wiesenschnake oder Tipula

 

Sie besitzt eine Generation pro Jahr. Die Weibchen legen Ende August, Anfang September ihre Eier auf Rasenflächen und Wiesen ab. 2-4 Wochen später schlüpfen dann die Larven, die sich knapp unter der Oberfläche vergraben und schon im Herbst mit dem wilden Fressen beginnen. Ihre bevorzugte Speise sind Graswurzeln. Das große Fressen beginnt dann im Frühjahr des Folgejahres, wo dann nicht nur mehr die Graswurzeln, sondern auch in der Nacht die Grashalme an der Oberfläche verspeist werden. 

Die ausgewachsene Larve verpuppt sich im Juni/Juli und die ausgewachsene Wiesenschnake schlüpft dann im Spätsommer. 

 

Schadbild der Wiesenschnaken-Larve

Durch die geschädigten Wurzeln der Gräser sterben die Grashalme darüber langsam ab und verfärben sich gelb. Die befallenen Bereiche sind anfangs klein, werden dann durch den Appetit der Tipula-Larve aber immer größer.

Der Befall durch die Wiesenschnake-Larve ist leicht von einer Rasenkrankheit zu unterscheiden, denn die Blätte zeigen keine Flecken oder Ablagerungen. 

 

HIer kannst du die Nematoden gegen die Wiesenschnaken bei uns bestellen:

Die SC-Nematoden wirken gegen die Wiesenschnaken.

Wie viele Nematoden brauche ich?

Als Faustregel gilt, dass Du ungefähr 500.000 Nematoden pro m2 brauchst. Wir haben Packungen für 10 m2, 20 m2 und 100 m2 entsprechend mit 5 Millionen, 10 Millionen und 50 Millionen Nematoden.

Hier findest du unsere Neudorff Nematoden

 

 

Anwendung und Ausbringung von Nematoden

Die Nematoden werden in Tongranulat eingebettet geliefert. Du kannst die Nematoden max. 1 Woche im Kühlschrank lagern. Besser ist es, sie sofort auszubringen. 

 

Dazu einfach das Granulat in Wasser auflösen und dann mit der Gießkanne oder –  für größere Flächen noch einfacher – mit dem AquaNemix die Nematoden ausschütten bzw ausspritzen. Der Boden sollt schon vorher feucht sein, damit sich die Nematoden besser fortbewegen können. 

Dann solltest Du die befallenen Stellen für ca. 3 Wochen weiterhin feucht halten. Denn trocknet der Boden einmal aus, sterben auch die Nematoden.

 

In der nächsten Larvensaison solltest du nochmals eine Behandlung mit Nematoden durchführen, eventuell auch im darauf folgenden Jahr, um sicher zu gehen, dass die Larven und dann auch die Käfer bzw Schnaken verschwunden sind.

 

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