Wir wollen wir Dir in dem Artikel einen Überblick über die häufigsten Schneckenarten geben und welche Schneckenart Dir den Salat wegfrisst :). Weiters gehen wir auf die Punkte ein, was Du gegen Schnecken unternehmen kannst, ohne anderen Tieren zu schaden.
Dann zeigen wir Dir auch ein paar Produkte, die Dir helfen könnten Deine Pflanzen vor Schnecken zu schützen.
Es wird angenommen, dass es ungefähr 40.000 – 100.000 unterschiedliche Schneckenarten gibt, wobei die bekanntesten und bei uns am häufigsten auftretenden sind die Weinbergschnecken, der Tigerschnegel und die spanische Wegschnecke vulgo Nacktschnecke.
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Weinbergschnecke
Die Weinbergschnecke wird bis zu ca. 10 cm lang und etwa 30 g schwer. Das braune Gehäuse kann einen Durchmesser von 3 bis 5 cm erreichen. Sie ernährt sich von weichen, welken Pflanzenteilen und Algenbewüchsen und braucht einen kalkhaltigen Boden, um ihr Gehäuse und den Schutzdeckel zur Überwinterung bauen zu können. Sie überwintert in ihrem Gehäuse in Winterstarre und kann bis zu 8 Jahren alt werden.
Tigerschnegel – Schnecken
Der Tigerschnegel wird auch Großer Schnegel, Große Egelschnecke oder Tigernacktschnecke genannt. Er wird ca. 10-20 cm lang und kann bis zu 3 Jahre alte werden. Er ernährt sich hauptsächlich von Aas und Pilzen, betätigt sich aber auch als Räuber und verspeist Nacktschnecken bzw deren Eier.
Nacktschnecke
Die spanische Wegschnecke wird ca. 8-10 cm groß, ihre Lebensdauer beträgt meistens ein Jahr und sie legt einmal in ihrem kurzen Leben ca. 200-400 Eier. Die Tiere wurden in den 1960er Jahren bei uns aus Portugal eingeschleppt und wurde zum ersten Mal in den !970er Jahren in größeren Mengen beobachtet. Der Nachteil der spanischen Wegschnecke ist, dass sie liebend gerne Gemüse und andere Pflanzen in unserem Garten verspeisen und für ihre natürlichen Feinde kein Leckerbissen ist.
Zuerst sollte man die natürlichen Feinde der Nacktschnecke schützen und ihnen ausreichend Raum und Nahrung bieten. Doch wer sind die natürlichen Feinde der Schnecken? Dazu zählen Kröten, Amseln, Laubkäfer, Leuchtkäfer und viele weitere. Die Larven und Raupen der Laub- und Leuchtkäfer fressen sehr gerne Schnecken. Um diese Feinde zu schützen sollte man auch keine Pestizide verwenden, und wenn, dann idealerweise nur biologische.
Natürliche Barrieren helfen auch, dass die Schnecken nicht in das Beet eindringen können. Hierfür sollte man entweder mit einem ca. 10 cm hohen Blech das Beet einzäunen bzw ein Kupferband rund herum aufkleben. Die Kupferionen verträgt die Schnecke nicht und verendet. Es gibt auch natürliche Schneckenbarrieren, wie z.Bsp. die Schneckenbarriere der Rosenfellner Mühle. Diese natürliche Barriere besteht aus Überresten der Getreidemahlung und wird rund um das Beet gestreut. Die Schnecken kriechen über die natürliche Schneckenbarriere, die in einer speziellen Größe geschrotet wurde, bzw verspeisen diese und verenden daran.
Morgens gießen hilft insofern, dass die Feuchtigkeit schneller auftrocknet und die Schnecken keinen Rückzugsbereich finden, in dem sie sich vermehren können.
Was kann man jetzt aber machen, wenn schon sehr viele Schnecken den Weg in den Garten gefunden haben?
Man kann jetzt einen speziellen Bereich schaffen, der feucht gehalten wird, (z.B. unter einem Topf), wo sich die Schnecken gerne aufhalten und zurückziehen können. Dort kann man die Schnecken dann einsammeln und entsorgen.
Eine altbewährte Schneckenfalle ist natürlich die berühmte Bierfalle. Sie funktioniert sehr gut. Hiermit werden natürlich sehr viele Schnecken angezogen, womöglich nicht nur jene aus dem eigenen Garten ;).
Eisen-III-Phosphat ist ein in der Natur auch vorkommender Stoff. Es ist unbedenklich bei Kindern und Haustieren bzw anderen Tieren im Garten und behandelten Flächen sind unmittelbar danach wieder benutzbar. Das bekannteste oder gängigste Produkt ist Ferramol Schneckenkorn von Neudorff.
Die ideale Anwendung von Eisen-III-Phosphat ist schon im Frühjahr, wenn die Schnecken noch klein sind. Dann kann man mit wenigen Mengen Ferramol eine große Wirkung erzielen. Außerdem gibt es zu dieser Zeit noch wenig Nahrung für Schnecken und sie stürzen sich auf das Schneckenkorn. Nach dem Verzehr von Ferramol Schneckenkorn zieht sich die Schnecke dann in ihr Versteck zurück und verendet dort. Man findet keine Kadaver.
Vorsicht bei Schneckenkorn: es wirkt klarerweise auf alle Schneckenarten gleich und nicht nur selektiv auf Nacktschnecken.
Wichtig auch hier: bitte keine chemisches Schneckenkorn verwenden wie Metallhydrid!!! Das ist reines Gift und wirkt sich schädlich auch auf andere Tiere aus.
Wenn man die Schnecken dann eingesammelt hat, gibt es mehrer Möglichkeiten, sie zu entsorgen:
Danach sollten die Schnecken im Bio-/Hausmüll entsorgt werden und nicht am Komposthaufen, da dadurch andere Schnecken angelockt werden können. Schnecken essen auch gerne ihre verendeten Artgenossen.
Hier kannst Du Dir auch unser Rasenmax-Video über die Schnecken ansehen.
7 Comments
Verendet durch die biologische Schneckenbarriere aus Getreiderückstände auch der Tigerschnegel?
Ja, leider ist auch die biologische Schneckenbarriere nicht selektiv, was die Schneckenart betrifft.
Um das Gartenbeet Sägespäne oder geriebenen Mulch ausstreuen und die “Streusel-Schnecken” einsammeln und im Biomüll entsorgen. Nicht zerschneiden oder zerdrücken. Eine Schnecke scheidet kurz vor einem gewaltsamen Tod Schneckeneier aus, was unbemerkt zur Vermehrung beiträgt.
Seit einiger Zeit bemerke ich, dass das Ferramol nicht mehr wirkt. Haben die Schnecken sich angepasst?
Am besten wirkt Ferramol im Frühjahr, wenn es noch nicht so viel Gutes für die Schnecken zu fressen gibt. Dann stürzen sie sich auf Ferramol. Im Sommer gibt es dann doch sehr viele Alternativen ;). Vielleicht auch einmal die Rosenfellner Schneckenbarriere probieren.
Meiner Erfahrung nach habe ich beste Erfolgemit
1. Schnecken einsammln
2. Die Lieblingspflanzen mit einem Kranz ca10 bis 15 cm Kaffeesud
mulchen u.
3. Teesud dicht anstreuen.
Ich habe durch sorgfältige, stetige Behandlung erstens alle Schnecken
vertrieben u. zweitens jeglichen Frass erhindert
Ich wünsche viel Erfolg
danke für die tollen Inputs!! Kaffeesud habe ich noch nicht probiert, klingt nach einer tollen Idee!