Schädlinge an Orchideen – oder doch eine Krankheit?

Schädlinge an Orchideen – oder doch eine Krankheit?

Orchideen auf dem Fensterbrett, Foto: Adobe Stock

Schädlinge an Orchideen – Welche gibt es?

Normalerweise wenn Die Orchideen gut gepflegt werden, solltest du keinen Befall mit Schädlingen kommen. Leider sind viele Orchideen schon beim Kauf in irgendeiner Art und Weise mit Schädlingen befallen. Oft verstecken sie sich im Granulat bzw auch beim Tausch des Granulats können Schädlinge eingeschleppt werden.

 

Zu den häufigsten Schädlingen zählen vor allem Blatt-, Woll- und Schmierläuse, sowie Schildläuse und Spinnmilben. 

 

Wir zeigen euch ich, wie ihr mit biologischen bzw mechanische Maßnahmen die Schädlinge los werden könnt, aber auch entsprechende Mittel zur Behandlung. 

 

Blattläuse

Blattläuse mit Marienkäfer

 

Befall durch Blattläuse ist normalerweise gut daran zu erkenne, wenn Triebe deformiert sind oder die Blätter klebrig sind. Speziell im Winter bei trockener, warmer Heizungsluft fühlen sich Blattläuse sehr wohl und entwickeln sich prächtig. 

Sie sind gelbgrünlich oder schwarz und sitzen meistens an den Triebspitzen oder den Knospen.

 

Was meistens hilft ist Schmierseifenlösung. Einfach die Orchidee damit abwaschen!

 

Falls die Hausmittel nicht helfen empfehlen wir bei leichtem Befall Biplantol Contra X und bei starkem Befall Neudorff Spruzit Schädlingsfrei

 

 

Spinnmilben

 

Spinnmilben, Foto: Adobe Stock

Spinnmilben lieben eine trockene und warme Umgebung und können sich unter diesen Bedingungen sehr schnell vermehren. 

Sie sind klein, werden ca. 0,3-0,5 mm groß und können rot, grün oder auch einen andere Farbe annehmen – abhängig davon, was sie gegessen haben. 

Sie gehören zur Gruppe der Spinnen und leben in Gespinsten, in denen mehrere Generationen zusammen leben. Unter guten Bedingungen – also für die Spinnmilben guten Bedingungen 🙂 – kommt eine Generation alle 2-3 Wochen dazu. 

Die Spinnmilben beißen die Orchideen, die dann einen speziellen Saft abgeben, der von den Tieren als Nahrung aufgenommen wird.

 

Wie erkenne ich Spinnmilben?

Du erkennst den Befall von Spinnmilben, indem Du die Pflanze mit Wasser besprühst. Dann sieht man die Gespinste wesentlich besser.

Die Spinnmilben sitzen meistens an der Blattunterseite, können aber genauso an den Triebspitzen, oder Blattunterseite vorkommen. 

Sie befallen häufig alte Blätter, die dann gelbliche oder bräunliche Flecken aufweisen – scharf eingegrenzt. 

Die Blätter der Pflanze sterben ab und sie wird anfälliger für Krankheiten. 

 

Was kann man gegen Spinnmilben tun?

Am einfachsten die Orchidee öfter mit Wasser abspülen, ins Wasser tauchen hilft nichts, da sich die Spinnmilben unter Wasser mit einem Luftsack schützen. 

 

Falls die Hausmittel nicht helfen empfehlen wir bei leichtem Befall Biplantol Contra X und bei starkem Befall Neudorff Spruzit Schädlingsfrei

 

 

Woll- und Schmierläuse

 

Woll- und Schmierläuse, Foto: Adobe Stock

Woll- und Schmierläuse sind sehr leicht an ihrer Wattebausch-ähnlichen Form zu erkennen. Sie sind ca. 0,5 mm groß,  meistens weiß oder rosa und sitzen bevorzugt an den Blattachseln oder den Blütenstielen. Sie saugen die Orchidee förmlich aus, was die Orchidee natürlich stark schwächt. Die Läuse geben außerdem Fructose ab, eine klebrige Substanz, woran der Befall mit Woll- und Schmierläusen auch gut erkennbar ist. 

 

Wie wirkt sich der Befall mit Woll- und Schmierläusen auf die Orchidee aus?

Die Blätter sind verklebt bzw die Blätter verfärben sich oder fallen sogar ab.

Wichtig ist die befallene Orchidee sofort von den anderen Orchideen und Pflanzen zu trennen, damit sich die Schädlinge nicht weiter ausbreiten können.

Was Woll- und Schmierläuse gar nicht mögen ist Luftfeuchtigkeit. Also Luftfeuchtigkeit erhöhen! Mit kalkarmen Wasser oder Orchideenspray (z.Bsp Biplantol Orchideenspray) regelmäßig besprühen.

Die befallene Stellen mit Alkohol einpinseln – Achtung – vertragen nicht alle Orchideen! Oder alternativ dazu mit Seifenwasser reinigen. 

Falls die Hausmittel nicht helfen empfehlen wir bei leichtem Befall Biplantol Contra X und bei starkem Befall Neudorff Spruzit Schädlingsfrei

Es gibt auch natürliche Feinde der Woll- und Schmierläuse, die Larven des australischen Marienkäfer, die allerdings sehr warme und feuchte Umgebung brauchen, was nicht überall gegeben ist.

 

Schildläuse

Schildläuse, Foto: Adobe Stock

Schildläuse sind sehr kleine, meisten sehr gut versteckte Schädlinge, die ca. 0,1 – 0,5 cm groß werden, linsenförmiges Aussehen besitzen und meistens rötlich-braun sind. Weibliche Schildläuse sind bewegungsunfähig, ihre Larven und Männchen können sich aber sehr wohl bewegen. 

Sie werden meistens mit der Orchidee mitgekauft oder treten bei geschwächten Orchideen auf, die in zu trockener und warmer Umgebung gehalten werden. 

Schildläuse befinden sich meistens an der Blattunterseite, wo sie durch ihre Farbe oft sehr schlecht zu finden sind. Leider können sich unter guten Bedingungen – trocken und warm – sehr schnell ausbreiten. 

Sie berauben mit ihrem Rüssel die Orchideen ihrer wichtigen Pflanzensäfte. Die Schildläuse können auch andere Pflanzen befallen und sind nicht auf die Orchideen beschränkt. Die Folgen eines Schildlausbefalls sind vielfältig. Sie reichen von der Verfärbung der Blätter und Abfallen der Blüten bis zum Abfallen der Blätter.

 

Was kann man gegen den Befall von Schildläusen tun?

Erstens einmal sollte die Pflanze isoliert werden, damit weder andere Orchideen noch andere Zimmerpflanzen davon befallen werden können.

Dann gibt es einige Hausmittel, um die Schildläuse zu bekämpfen. Mit Vorsicht zu genießen ist das Einpinseln mit Alkohol – das überstehen nicht alle Orchideenarten. Wir empfehlen das Einsprühen aus einer Mischung aus Olivenöl und Spülmittel. Auf ein LIter Wasser zwei Esslöffel Olivenöl und einen Spritzer Spülmittel.

 

Falls die Hausmittel nicht helfen empfehlen wir bei leichtem Befall Biplantol Contra X und bei starkem Befall Neudorff Spruzit Schädlingsfrei

 

Rasenmax-Anleitung bei Schädlingen

  • befallene Pflanze isolieren
  • Luftfeuchtigkeit erhöhen
  • Hausmittel mit Seife probieren
  • Wenn das nicht hilft: Biplantol Contra X bei leichtem Befall bzw
  • Neudorff Spruzit bei starkem Befall

 

Orchideen-Krankheiten

Wie bei jeder Pflanze treten auch bei den Orchideen immer wieder Krankheiten auf, wenn die Pflanze geschwächt ist bzw wenn die Umgebungsparameter nicht passen.

Wir haben hier die häufigsten Probleme bei Orchideen zusammengefasst:

 

Fäulnis bei Orchideen

Fäulnis ist die am häufigsten auftretende Krankheit bei Orchideen, das meistens durch falsches Gießen entsteht. Dadurch vermehren sich Bakterien, die optimale Bedingungen vorfinden. 

Fäulnis bei Orchideen kann verhindert werden, indem man sie immer nur für eine gewisse Zeit – idealerweise 20-30 min – in kalkarmes Wasser stellt. Die Wurzeln bzw der Topf sollte nie dauerhaft in Wasser stehen. 

Orchideenblätter werden gelb

 

Orchidee mit gelben Blättern, Foto: Adobe Stock

Generell können Orchideen, speziell im Winter einmal ein gelbes Blatt bekommen, das dann auch abfällt. Spätestens wenn es mehrere gelbe Blätter gibt, sollte Grund zur Vorsicht geboten sein und die Pflanze untersucht werden. Schädlingsbefall sollte erst einmal ausgeschlossen werden. 

Dann kann die Orchidee auch durch Lichtmangel, altes Substrat oder direkte Sonneneinstrahlung sich nicht wohl fühlen.

 

Orchideenblüten fallen ab

Auch abfallende Blüten können ein Zeichnis für einen schlechten Standort sein. Zugluft, zu wenig Feuchtigkeit, Lichtmangel, aber auch zu wenig Dünger können der Orchidee zusetzen.

 

Rasenmax-Tipps bei Orchideen-Krankheiten

  • Keine Zugluft
  • regelmäßig gießen, aber nicht im Wasser stehen lassen
  • Regelmäßig düngen (alle 2 Wochen) von April – November
  • heller Standort
  • im Winter Platz an der Nordseite vermeiden (Lichtmangel)

 

Schreibe einen Kommentar

X