Wer hat das noch nicht erlebt? Man hat sich um alle Einzelheiten im Garten gekümmert, Der Garten erstrahlt in seiner schönsten Pracht, aber etwas anderes passiert. Schädlinge beginnen sich einzunisten und zerstören die frisch geschaffene Pracht. Was kann man tun? Es gibt alle möglichen Varianten der Schädlinge Herr zu werden. die biologische Variante Ist sicher sich darum zu kümmern, dass es genug natürliche Feinde für diese Schädlinge gibt. Wir zeigen euch hier, welche natürlichen Nützlinge es gibt, wie man sie im eigenen Garten ansiedeln kann. Und dann zeigen wir euch auch noch welche Nützlinge man bestellen kann.
Hier eine kleine Übersicht über Schädlinge und ihre natürliche Feinde:
Der Igel isst gerne Nützlinge aber genauso gerne Schädlinge. Auf seinem Speiseplan stehen unter anderem: Käfer, Engerlinge, Regenwürmer, Schnecken, Tausendfüßler, Spinnen und Raupen.
Igel sind Einzelgänger und und leben nur in der Paarungszeit gemeinsam. zwischen Juni und September bringt das Weibchen einen Wurf von 4 bis 6 Jungen zur Welt, die sechs Wochen. Die sind normalerweise in der Dämmerung und in der Nacht aktiv, aber im Herbst kann sie auch tagsüber angetroffen werden. sie müssen sich ein Fettschicht für den Winterschlaf anfressen, der von November bis in den März hinein dauert.
Um einen Igel im Garten zu halten, sollte es ausreichend Unterschlupf geben, wo sie sich tagsüber und während des Winterschlafs sich verstecken können. Dazu gehören Laub- und Reisighaufen, Holzstapeln, Steinhaufen und Komposthaufen sowie Sträucher und hohe Wiesen. Am einfachsten ist es im Herbst vermehrt Laub liegen zu lassen und den Garten nicht fein säuberlich aufzuräumen. zusätzlich kann noch ein Igelhäuschen aufgestellt werden, um den Igeln einen Unterschlupf zu bieten.
Was gefährlich ist für Igel sind u.a. Laubsauger, Verbrennen von Gartenabfällen, Rattengift, Schneckenkorn (nicht Neudorff Ferramol), Swimmingpools, Schächte, etc., …
Laufkäfer und ihre Larven fressen liebend gerne Schnecken und Schneckeneier, Asseln, Drahtwürmer, Kartoffelkäfer, Engerlinge, Würmer und Raupen. Sie sind großartige Helfer im Garten, da sie bis zum dreifachen ihres Körpergewichtes pro Tag an Schädlingen essen. Die wichtigsten Vertreter des laufkäfers sind der Goldlaufkäfer, der Hainlaufkäfer und der Puppenräuber.
Die Weibchen legen im Frühjahr ihre Eier in kleine Erdhöhlen. Die Larven sehen ähnlich aus wie die der Engerlinge – meistens dunkel bzw schwarz . Die Larven ernähren sich auch von dann Insekten und entwickeln sich zwei bis drei Jahre lang unter bzw oberhalb der Erde bevor sie sich verpuppen. die Erwachsenen Laufkäfer leben mehrere Jahre.
Der Laufkäfer bevorzugt dunkle, feuchte Unterschlupfmöglichkeiten, wie Hecken, Gräser, Laub-, Reisig- und Holzhaufen.
Marienkäfer sind großartige Schädlingsvernichter. Der erwachsenen Käfer und die marienkäferlarve ernähren sich von Blattläusen, Schildläuse, Spinnmilben, Wanzen, Thripse, Käfer- und Blattwespenlarven.
Ein Siebenpunkt-Marienkäfer kann in seinem Leben bis zu 5000 Blattläuse verspeisen.
Marienkäfer überwintern in trockenen Laub- oder Holzhaufen bzw in einer Wildstrauchhecke. Wichtig ist, das Laub bzw Holz bis in den Frühling liegen zu lassen.
Man sollte im Frühjahr nicht alle Blattläuse restlos beseitigen, um den Marienkäfern und ihren Larven noch eine Nahrungsquelle bieten zu können.
Die Schwebfliege sieht der Wespe sehr ähnlich, hat oft einen knallig gelben Hinterleib in unterschiedlichsten Musterungen. Im Gegensatz zur Wespe und Biene kann die Schwebfliege nicht stechen. man erkennt sie an dem typischen Zick-Zack-Flug und dem kollibriähnlichen Stehen in der Luft.
Von den heimische ca. 450 Schwebfliegenarten haben ca. 100 Schwebfliegenarten Larven, die sich von Schädlingen ernähren. Am liebsten verspeisen Schwebfliegenlarven Blattläuse. Eine Larve kann bis zur Verpuppung bis zu 700 Blattläuse vertilgen. Außerdem lieben sie auch noch Blattwespenlarven, Schildläuse und Spinnmilben
Manche Arten überwintern bei uns und legen im Frühjahr ihre weißen, ca. 1 mm großen Eier. Die tropfenförmigen, beinlosen Larven schlüpfen nach wenigen Tagen. Mehrere Generationen entstehen innerhalb einer Saison.
Wichtig für die Schwebfliegen sind ausreichende Überwinterungsmöglichkeiten wie Hecken und Gehölzen.
Auch der Ohrwurm ist ein großartiger Vertilger von Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben und kleinere Insekten. Er kann bis zu 120 Blattläuse pro Nacht verspeisen.
Der Ohrwurm ist ein schwarz-bräunliches Insekt mit langen Fühlern und einer großen Zange am Hinterteil. Er ist für den Menschen gänzlich ungefährlich. Die starken Zangen werden dazu verwendet die Beutetiere zu fangen und zu zerteilen. Er ist nachtaktiv und überwintert als erwachsenes Insekt in Erdhöhlen. Pro Jahr werden bis zu 100 Eier in Erdhöhlen gelegt, wobei die Larven und Eier von den Weibchen mit Nahrung versorgt werden.
Der Ohrwurm liebt Verstecke wir Laub- und Reisighaufen, Holz- oder Steinhaufen oder ähnliches.
Der Ohrwurm ißt nicht nur Schädlinge, sondern kann auch bei wenig tierischer Nahrung auf pflanzliche Nahrung zurückgreifen. Außerdem essen sie auch gerne die Brut von Wildbienen.
Die Florfliege oder auch Blattlauslöwe genannt macht ihrem Namen alle Ehre. Sie liebt jegliche Form von Läusen (Blattläuse, Schmierläuse, Schildläuse, etc., …), Spinnmilben, Thripsen, kleine Raupen und Insektenlarven.
Die Florfliege überwintert als Erwachsener und das Weibchen legt im Frühjahr an der Blattunterseite – idealerweise in der Nähe von Blattlauskolonien – ihre Eier. Eine Larve kann bis 500 Blattläuse verspeisen.
Das ausgewachsene Insekt ernährt sich dann hauptsächlich von Nektar und Pollen.
Der Name mag im ersten Moment in die Irre führen, da die Schlupfwespe gänzlich ungefährlich für den Menschen ist und Menschen nicht stechen kann, wie die normale Wespe. Für Schädlinge ist die Schlupfwespe aber sehr wohl bedrohlich, da sie ihre Eier bevorzugt in Schädlinge wie Blattläuse, Schildläuse, Blattwespen, Käfer und der Weißen Fliege ablegen. Die Larven ernähren sich von dem Wirt und fressen ihn von innen auf.
Die erwachsenen Tiere ernähren sich dann meist von Nektar und Pollen bzw vom Honigtau der Blattläuse.
Die Schlupfwespen überwintern gerne unter Wildsträuchern oder anderen Rückzugsmöglichkeiten.
Wildbienen leben meistens solitär, d.h. das Weibchen wird vom Männchen begattet und baut dann ihr Nest alleine. Sie legt ein Nest mit bis zu 30 Brutzellen an, legt in jede dieser Brutzellen ein Ei und versorgt es mit ausreichend Pollen und Nektar. Die Larven schlüpfen und ernähren sich von den Pollen und Nektar.
Hummeln leben im Volk von bis zu 600 Tieren und einer Königin. Die Königin ist die einzige, die überwintert und zieht dann im Folgejahr ein neues Volk heran. Die Arbeiter-Hummeln leben nur ungefähr 3 Monate.
Durch ihren langen Rüssel können Hummeln z.Bsp Tomaten besser und effektiver bestäuben als Bienen. Also wenn man Tomaten zieht, Hummeln von großem Nutzen für eine saftige Ernte.
Sowohl für Wildbienen als auch für Hummeln ist Strukturvielfalt im Garten von essenzieller Bedeutung. Die unterschiedlichen Arten haben ganz individuelle Ansprüche an Nistplätze und Futterpflanzen. Die meisten Arten von Wildbienen und Hummeln nützen selbst gegrabene Erdlöcher als Nistplatz. Auch mit einem Insektenhotel kann vielen Arten ein Nistplatz geboten werden. Mehr zu Insektenhotels findest Du weiter unten in dem Artikel.
Außerdem sind offene Bodenstellen, Holz- und Steinhaufen ein wichtiger Rückzugsort für Wildbienen und Hummeln.
Sie ernähren sich von Nektar und sammeln Pollen, um ihre Brut zu ernähren.
Schon einmal etwas gehört von Nematoden? Nematoden sind winzige, lange, dünne Würmer auch Fadenwürmer genannt. Die meisten Nematoden sind mit freiem Auge schwer zu erkennen und nur unter dem Mikroskop erkennbar.
Es gibt unzählige Arten von Nematoden – die meisten brauchen einen Wirt, in dem sie leben können. Und dieser Wirt kann ein Tier, der Mensch oder eine Pflanze sein. Aber keine Angst, jede Art von Nematoden hat immer nur einen Wirt. D.h. die Nematoden in deinem Garten sind für den Menschen ungefährlich.
Die bekanntesten Nematoden im Garten sind vermutlich die Nematoden gegen den Dickmaulrüssler. Es gibt Nematoden gegen die Larven und gegen den erwachsenen Käfer.
Schon einmal gehört von Nematoden? Nematoden sind winzige, lange, dünne Würmer auch Fadenwürmer genannt. Die meisten Nematoden sind mit freiem Auge schwer zu erkennen und nur unter dem Mikroskop erkennbar.
Es gibt unzählige Arten von Nematoden – die meisten brauchen einen Wirt, in dem sie leben können. Und dieser Wirt kann ein Tier, der Mensch oder eine Pflanze sein. Aber keine Angst, jede Art von Nematoden hat immer nur einen Wirt. D.h. die Nematoden in deinem Garten sind für den Menschen ungefährlich.
Die bekanntesten Nematoden im Garten sind vermutlich die Nematoden gegen den Dickmaulrüssler. Es gibt Nematoden gegen die Larven und gegen den erwachsenen Käfer.
Nicht alle Nützlinge vertilgen mit Eifer Schädlinge. Der Regenwurm verspeist keine anderen Schädlinge, sondern verdient sich seinen Ehrenplatz unter den Nützlingen mit der Verbesserung der Bodenbeschaffenheit. Der Regenwurm – immer ständig auf Nahrungssuche – gräbt sich tief in den Boden ein, lockert damit die Bodenstruktur und kümmert sich um eine besser Belüftung und höhere Wasserspeicherkapazität. Er isst leidenschaftlich gerne verrottete Pflanzenteil und erzeugt hochwertigen Wurmhumus, der reich an Kalk, Magnesium, Stickstoff, Phosphor und Kali ist. Also kurzum ein großartiger Dünger für unseren Garten.
Auch Vögel, wie z.Bsp. Kohlmeisen, Amsel, Drossel, Spatzen oder Schwalben sind großartige Helfer in unserem Garten, um Schädlinge zu bekämpfen. Beliebtes Futter für Vögel sind Raupen, unter anderem Frostspannerraupen und Eichenprozessionsspinner, Schmetterlinge, Blattläuse, Schildläuse und Wanzen. Ca. 35-75 kg Insekten werden von einem Kohlmeisenpaar pro Saison vertilgt.
Um den Vögeln eine optimale Umgebung zu bieten, sollte man hohle Stämme stehen lassen bzw Vogelhäuser aufzuhängen. Zum Trinken ist eine Vogeltränke ideal. Sie sollte regelmäßig gesäubert werden.
Im Winter bietet sich eine Fütterung an mit Futterhäuschen, Futterspender oder Meisenknödeln, die idealerweise immer 2m über dem Boden angebracht werden sollten, wo keine Katze leicht hinkann.
Jetzt haben wir viel über die wichtigsten Nützlinge gelesen, jetzt stellt sich die große Frage:
Heutzutage wird es immer schwieriger für Insekten/Nützlinge ein geeignetes Versteck bzw einen Nistplatz zu finden. Durch eintönige, versiegelte Landschaften nehmen wir den Nützlingen immer mehr die Möglichkeit sich entsprechend zu vermehren bzw auszubreiten. Selten brauchen Nistplätze und geschützte Orte, wo sie überwintern können. was können wir dazu beitragen, dass wir in unseren Garten eine entsprechende Vielfalt ansiedeln? bzw mehr Nützlinge?
Man muss die Nützlinge entsprechend gastfreundlich empfangen. Wie schafft man das? Zum Beispiel mit einem Insektenhotel. Insektenhotel sind kleine oder auch größere Nist- und Überwinterungshilfen für Insekten. Man schafft dadurch eine Möglichkeit, dass sich gewünschte Insekten wieder verstärkt im eigenen Garten ansiedeln.
Ein Insektenhotel ist eine Holzkonstruktion mit unterschiedlichen “Zimmern”, also Bereichen. Die Zimmer sind unterschiedlich gestaltet, von Holzblöcken mit speziellen Bohrungen, Stroh, Tannenzapfen, etc., … Wichtig ist, dass es genug Möglichkeiten gibt, wo sich die Insekten einnisten bzw überwintern können. Und das Insektenhotel sollte immer aufgehängt werden, damit andere, räuberische Tiere, wie Ameisen oder ähnliches, nicht dazu kommen.
Häufige Gäste im Insektenhotel sind Wildbienen und Hummeln, verschiedene Wespenarten, alle möglichen Käferarte, Florfliegen, Schwebfliegen und ähnliches. Die meisten Bewohner leisten einen tollen Beitrag zum Ökosystem. Sie bekämpfen bzw essen alle möglichen Schädlinge, wofür wir normalerweise Pflanzenschutzmittel oder ähnliches verwenden würden.
Am besten sollte man sein Insektenhotel an einem Standort mit viel Sonne und Schutz vor Wind und Regen aufstellen.
Zu einem guten Hotel gehört auch immer ein gutes Restaurant bzw ein ordentliches Buffet. Wichtig ist in seinem Garten viele blühende Pflanzen und Blumen unterzubringen, um seinen Insekten-Gästen auch ausreichend Nahrung bieten zu können. Ideal ist eine Wildblumenwiese.
Gewisse Nützlinge kann man auch bestellen und sich zuschicken lassen, da es schwer ist sie im eigenen Garten zu halten, wie zum Beispiel Nematoden, Schlupfwespen und ähnliches.
Blattläuse: Florfliegen-Larven
Spinnmilben: Raubmilben, nur für Geschl. Räume
Weiße Fliege: Schlupfwespen, nur für Geschl. Räume
Wollläuse: Australische Marienkäfer, nur für Geschl. Räume
Thripse: Florfliegen-Larven, für Geschl. Räume oder im Freien
Trauermücken: SF-Nematoden, für Geschl. Räume oder im Freien
Dickmaulrüssler: HM-Nematoden, für Geschl. Räume oder im Freien
Maulwurfsgrillen / Werren: SC-Nematoden, für Geschl. Räume oder im Freien
Wiesenschnaken / Tipula: SC-Nematoden, für Geschl. Räume oder im Freien
Gartenlaubkäfer: HM-Nematoden, für Geschl. Räume oder im Freien
Wir bieten folgende Nützlinge an:
Wir hoffen euch hat der Blog-Beitrag gefallen und wir freuen uns auf eure Kommentar!